Medienmitteilung Januar 2007
Die IG WesttangentePlus verlangt eine Wende in der Strassenbaupolitik, und stellt das Ypsilon auf den Kopf. Mit der Eröffnung der Westumfahrung und dem Üetlibergtunnel sind die drei Autobahnzubringer in die Stadt genügend miteinander verbunden – der motorisierte Durchgangsverkehr ist von der Innenstadt fernzuhalten.
Der Blick auf die Karte zeigt, dass der grösste Teil der Stadt Zürich und insbesondere das Stadtzentrum lediglich in einer Entfernung von 1.5 km vom nächsten Anschluss einer der drei Stadtautobahnen liegt (––> Beilage). Die Bedürfnisse für die motorisierte Mobilität sind bereits bestens abgedeckt und zusätzlich mit einem ausgezeichneten ÖV-System kombiniert.
Die Verbindung der drei Autobahnzubringer mit dem berüchtigten Ypsilon mitten durch lebendige Quartiere und das Stadtzentrum ist vollkommen unnötig und immer noch so schädlich für die Stadtentwicklung wie beim erstmaligen Auftauchen dieser Schnapsidee vor über 50 Jahren. Nötig ist ein auf den Kopf gestelltes Ypsilon, das «YpsilOhni» (––> Beilage), dass die Durchlässigkeit der Innenstadt von Autobahnende zu Autobahnende für den MIV verringert und die rasche Verwirklichung von zusätzlichen tangentialen ÖV-Verbindungen um die Innenstadt herum, wie sie die VBZ Studie Liniennetz 2025 vorsieht, um die Lebensqualität auf der ganzen Linie zu erhöhen.
Die Denkpause, ermöglicht durch die aufgeschobene Sanierung der Hardbrücke ist positiv zu nutzen, um in einem breit abgestützten Prozess einen Ausweg aus dem verfahrenen Planungswirrwarr verschiedenster Tunnels und oberirdischer Autobahnen zu finden. Es gilt zu verhindern, dass nicht akzeptable und nicht finanzierbare Hirngespinste auf Jahrzehnte vernünftige und stadtverträgliche Lösungen blockieren.